Von Friedenskirchen, Gnadenkirchen und alten Klöstern
Schlesien sieht auf eine spannungsreiche
Kirchengeschichte zurück. Kloster Leubus, eine
Anlage von europäischem Rang legt davon ein
eindrucksvolles Zeugnis ab. Nicht weniger gilt
dies für die Klöster in Heinrichau und Grüssau.
Eine Besonderheit stellen die Friedens- und
Gnadenkirchen dar. Der Westfälische Frieden des
Jahres 1648 räumte den schlesischen Protestanten
zunächst die Errichtung von je einem Kirchengebäude
in Glogau, Schweidnitz und Jauer ein. Die
Gotteshäuser mussten aus Holz, Lehm und Stroh
errichtet werden. Trotz solcher Einschränkungen
entstanden mächtige Bauwerke, die durch ihre
großartige Raumwirkung und die künstlerische
Ausgestaltung den Besucher in den Bann ziehen.
1707 rang der schwedische König Karl XII. dem
Habsburger Kaiser Joseph I. die Erlaubnis zur
Errichtung von sechs Gnadenkirchen ab.
Die Friedenskirchen in Jauer und Schweidnitz
sind heute in der Liste des Weltkulturerbes eingetragen.