Am Fluss Poltwa gelegen, ist Lemberg die größte
Stadt der historischen Landschaft Galizien. Es ist
heute die wichtigste Stadt der Westukraine.
Die Stadt sieht auf eine wechselvolle Geschichte
zwischen Kiewer Rus, Polen und Litauen zurück.
Im Jahre 1356 erhielt Lemberg vom polnischen
König Kasimir dem Großen das Magdeburger
Stadtrecht. In den folgenden Jahren ließen sich
hier auch deutsche Bürger nieder. Die Amtssprache
war fast 200 Jahre lang Deutsch. In der frühen
Neuzeit entwickelte sich Lemberg zu einem wichtigen
Handelsplatz und zu einem Zentrum des Kultur- und
Geisteslebens. So ist die 1661 von Johann II. Kasimir
gegründete Universität Lemberg die älteste in der
heutigen Ukraine.
Die Entwicklung spiegelt sich in zahlreichen
Baudenkmälern, insbesondere in der Altstadt
wider. Lemberg ist ein hervorragendes Beispiel
der Verschmelzung von architektonischen und
künstlerischen Traditionen Osteuropas mit denen
aus Italien und Deutschland. 1998 wurde das
historische Zentrum der Stadt in die Liste des
Weltkulturerbes der UNESCO eingetragen.